Berlin heute
Seit der Wende hat sich die Stadt an der Spree zu einer quirligen Weltmetropole entwickelt. Es entstanden neue Zentren, die in den Jahren der Ost-West-Teilung im Dornröschenschlaf lagen. Sie heißen Berlin Mitte, Potsdamer Platz und Friedrichshain und dokumentieren einen neuen Geist der alten und neuen Hauptstadt.
Das neue Zentrum
Der neue Mittelpunkt der Stadt ist sicher der Potsdamer Platz. Er steht für den unglaublichen Bau-Boom in Berlin. Ausschließlich am Reißbrett und am PC entworfen, ist auf 120.000 Quadratmetern bis heute ein völlig neues Viertel entstanden, wo Kultur, Dienstleistung und Handel miteinander verbunden sind.
Im gleichen Stil war das Gelände um den Reichstag geplant worden. Hier findet man in kürzester Distanz Bundestag, Bundesrat, Kanzleramt, Abgeordnetenhaus und viele Botschaften.
Nach dem Ende der Arbeiten am Lehrter Bahnhof besitzt dieses Viertel von Berlin den modernsten und größten Kreuzungsbahnhof Europas und bildet so das neue Gesicht einer Weltmetropole.
Viel zu entdecken
Einst war der Boulevard "Unter den Linden" als Reitweg zwischen der Residenzstadt auf der Spreeinsel und dem Waldgebiet Tiergarten angelegt. Durch Botschafts- und Geschäftshäuser wurden prachtvolle Bauwerke aus der Preußenzeit ergänzt. Ein eindrucksvolles Ensemble, das zum Pflichtprogramm jedes Berlin-Touristen gehört.
Die Gegend oberhalb vom Alexanderplatz und der Spreeinsel wie zum Beispiel die Oranienburgerstraße versprüht eine weltoffene Atmosphäre. Ganz in der Nähe, in der August- und in der Linienstraße, gibt es für Besucher viele interessante Galerien. Unzählige Restaurants aller Nationalitäten, Szene-Cafés, Kneipen und Galerien säumen die lebendigen Straßen. Und die Hackeschen Höfe sind Sinnbild für die berühmte Berliner Hinterhof-Kultur.
Nicht nur während der jährlichen Filmfestspiele im Februar ist der Potsdamer Platz die Touristenattraktion in Berlins Zentrum. Der moderne Gebäudekomplex mit dem Sony Center, den Potsdamer Platz Arkaden und dem neuen Beisheim-Center bietet seinen Gästen eine interessante Mischung aus Theater, Casino, Kino, Multimedia, Einkaufen und moderner Architektur.
Früher war hier einmal die verkehrsreichste Kreuzung Europas. Der Platz wurde zu DDR-Zeiten durch die Berliner Mauer zerschnitten und verkam später zum Niemandsland im Herzen der Stadt. In einem gigantischen Bauvorhaben entstand hier ab 1993 das neue Berliner Zentrum - zeitweilig mit der größten Baustelle Europas.
Fahrradmetropole Berlin
Eine echte Alternative zum Auto und zu den öffentlichen Verkehrsmitteln ist in Berlin das Fahrrad. Auch Velotaxis und Fahrradkuriere sind aus dem Straßenbild nicht mehr wegzudenken. Etwa zehn Prozent der Hauptstadt-Straßen sind mit so genannten Radverkehrsanlagen ausgestattet, besonders gekennzeichneten Wegen mit oder ohne Ampeln für Radfahrer.
Wer in Berlin auf Entdeckungsreise gehen will, sollte dies möglichst mit Bussen und Bahnen tun. Jeder Punkt der Stadt lässt sich mit dem gut ausgebauten U- und S-Bahnnetz optimal erreichen. Auch in der Nacht fahren Busse zum Teil alle 15 Minuten, ebenso wie U- und S-Bahnen in der Nacht auf Freitag und Samstag. Die Website der Berliner Verkehrsbetriebe: www.bvg.de.
Shoppen & Essen
Kaufhäuser und kleine Boutiquen, internationales Flair und junge aufstrebende Modemacher, Designermode und ausgefallene Trends: Berlin bietet eine große Vielzahl an Einkaufsmöglichkeiten. Immer mehr internationale Designer haben in den letzten Jahren in Berlin Flagstores eröffnet.
Ob exklusive Designermode oder edler Schmuck, die schillernde Vielgestaltigkeit Berlins zeigt sich in den Szeneläden mit ihrer avantgardistischen Mode. Ausgefallene Kollektionen junger Modemacher ebenso wie ungewöhnliche Schuhkreationen und flippige Accessoires. Bei der alljährlichen Modemesse “Bread & Butter“ bekommt man einen guten Überblick.
Apropos Essen: Typisch für Berlin sind auch die riesigen Markthallen, in denen es von Obst und Gemüse über Fleisch und Milchprodukte bis hin zu Kurzwaren und Kleidung alles zu kaufen gibt. In Berlin ist die ganze Welt zu Hause. Restaurants bieten Gerichte aus allen Ländern an, von afrikanisch bis zypriotisch, von folkloristisch bis edel. Wer eine kulinarische Weltreise unternehmen oder ausgefallene Speisen entdecken möchte, der is(s)t hier richtig.
Viele Restaurants laden dazu ein, Berlin auch kulinarisch zu erleben. Hier kann man in netter Atmosphäre die regionalen Spezialitäten genießen und neben Bouletten und Berliner Weiße die Vielfalt der herzhaften Berliner Küche entdecken.
Im Sommer spielt sich das Leben in Berlin draußen ab. Unter Kastanien und Linden sitzt man im Grünen und genießt die Sonne. Lauschige Biergärten am Wasser laden auch mitten in der Stadt dazu ein, den Großstadttrubel zu vergessen.
Draußen im Grünen
Raus aus der Hektik und das grüne Berlin genießen, das ist am Wochenende typisch für den Berliner. An zahlreichen Seen und in vielen Parks finden die Menschen Erholung. Tiergarten, Schlosspark oder Zoo, die Auswahl ist riesig für alle, die ihre Freizeit gerne im Grünen verbringen.
Auch im Umland findet man eine Vielzahl interessanter Orte in Brandenburg, dem Bundesland, das Berlin umgibt. Abwechslungsreiche Landschaften, weite See- und Flussgebiete und eine Menge Sport- Erholungsangebote sind eine Reise ins Brandenburgische wert, zum Beispiel Potsdam, die Seenlandschaft des Spreewaldes im Havelland oder die Ruppiner Schweiz.
Dass Berlin auch ein Paradies für Wassersportler und -liebhaber ist, wissen nur wenige Besucher. Die Zahlen sprechen für sich: 51,7 km² Wasserfläche gehören zu Berlin, das sind fast sieben Prozent des Stadtgebietes; darunter viele Seen und etwa 180 Kilometer schiffbare Wasserstraßen.
Berlin bildet gemeinsam mit Brandenburg Europas größtes Binnengewässernetz. Wer sich für Brücken interessiert, muss dafür nicht nach Venedig reisen: Mit 1.700 Brücken hat Berlin mehr als die Stadt an der Adria. Kein Wunder: Viele Kanäle und Kanälchen durchziehen das Stadtgebiet.
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